Inhaltsverzeichnis
- 1 Die Bedeutung des Malens in der frühkindlichen Entwicklung
- 1.1 Kunst fördert die Kreativität
- 1.2 Kunst fördert neuronale Verbindungen
- 1.3 Zeichnen trainiert die Feinmotorik
- 1.4 Kritzeln ist eine Vorstufe des Schreibens
- 1.5 Kunst entwickelt Problemlösungsfähigkeiten
- 1.6 Kunst hilft Kindern, sich selbst und ihre Welt zu verstehen
- 1.7 Kunst hilft Kindern, sich zu verbinden
- 2 Malen lernen für Kleinkinder – mit diesen 3 Schritten [Leitfaden]
- 3 Mit diesen Tipps können Kinder das Malen einfacher erlernen
- 4 Fazit
Kunst hilft Kindern, kreativ und innovativ zu sein, was ein sehr wichtiger Aspekt der Entwicklung eines Kindes ist. Hierbei lernen sie, sich zu konzentrieren und sich unabhängig auszudrücken. Das Malen sollte dabei jedoch immer eine entspannende Aktivität für ein Kind sein und es nicht überfordern. In diesem Artikel zeige ich Dir deshalb, wie Kleinkinder das Malen lernen können. Du kannst dich auf dieser Webseite übrigens auch über die besten Buntstifte für Kinder informieren.
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Die Bedeutung des Malens in der frühkindlichen Entwicklung
Malen aber auch bereits erste Malversuche, die eher als Kritzeleien durchgehen, haben nicht nur einen großen Einfluss auf die Feinmotorik Deines Kindes. Kinderzeichnungen können sich auch auf die geistige Entwicklung und Vorstellungskraft auswirken. Im Folgenden zeige ich Dir, weshalb Kleinkinder malen lernen sollten:
Kunst fördert die Kreativität
Kreativität ist die Fähigkeit, über den sprichwörtlichen Tellerrand hinauszuschauen und zwei nicht zusammenhängende Ideen auf eine neue Art und Weise miteinander zu verknüpfen. Lösungen für große Probleme und Durchbrüche aller Art sind mit Kreativität verbunden. Die Fähigkeit, kreativ zu sein, ist daher entscheidend für den späteren Erfolg unserer Kinder. Forschungen zeigen, dass ein Kind, das sich künstlerisch betätigt, eine besondere Fähigkeit erwirbt, kreativ zu denken, originell zu sein, zu entdecken, innovativ zu sein und geistiges Eigentum zu schaffen – Schlüsseleigenschaften für individuellen Erfolg.
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Kunst fördert neuronale Verbindungen
Kunst ist eine Aktivität, die alle Sinne ansprechen kann – Sehen, Hören, Tasten, Riechen und Schmecken – je nach Aktivität. Die Synapsen im Gehirn der Kinder werden aktiviert, während sie experimentieren und kreieren, indem sie mit Fingerfarbe hantieren, Farben und Materialien mischen und aus ihrer Fantasie heraus kritzeln.
Zeichnen trainiert die Feinmotorik
Das Greifen eines Pinsels, das Zeichnen von Punkten und Linien, das Mischen von Farben, das Schneiden mit einer Schere, das Kontrollieren eines Klebestiftes, das Kneten und Rollen von Knete, das Zerreißen von Papier – all diese Aufgaben erfordern ein zunehmendes Maß an Geschicklichkeit und Koordination. Dennoch machen sie so viel Spaß und sind so lohnend, dass Kinder sie immer wiederholen wollen. Wenn Kinder sich mit Kunstaktivitäten beschäftigen, verbessern sich im Laufe der Zeit ihre feinmotorischen Fähigkeiten.
Kritzeln ist eine Vorstufe des Schreibens
Babys und Kleinkinder kritzeln anfangs wahllos hin und her. Aber je mehr sie kritzeln, desto mehr sind sie in der Lage, den Stift und seine Bewegungen über das Papier zu kontrollieren. Wenn Kinder lernen, ihr Kritzeln zu kontrollieren, können sie eine größere Vielfalt an Formen erzeugen, die notwendig sind, um die Buchstaben des Alphabets zu schreiben – egal welches Alphabet.
Kunst entwickelt Problemlösungsfähigkeiten
Offene, prozessorientierte Kunst ist nichts anderes als eine endlose Möglichkeit, Entscheidungen zu treffen, Schlussfolgerungen zu ziehen, Entscheidungen zu hinterfragen und Ergebnisse zu evaluieren. Kinder werden mit Ungewissheit vertraut und erweitern ihre Vorstellungskraft, was der Schlüssel für Kreativität und Selbstvertrauen ist. Und je mehr Erfahrung sie mit einer Vielzahl von Materialien und Techniken haben, desto eher werden sie neue Ideen ausprobieren.
Vor Allem am Anfang kann es sehr hilfreich für dein Kind sein mit Mandalas zu starten!
Kunst hilft Kindern, sich selbst und ihre Welt zu verstehen
Kinder nehmen unglaubliche Mengen an neuen Informationen auf und müssen das Gelernte in einer sicheren, reflektierenden Art und Weise verarbeiten. Kunst ermöglicht es ihnen, Gefühle zu erforschen und sich mit alltäglichen und bedeutenden Ereignissen auseinanderzusetzen. Kunstmaterialien bieten ein sicheres Ventil für Emotionen. Gefühle und Ideen können auf eine überschaubare Größe reduziert und nach Belieben manipuliert werden. Bewegung, Bild, Farbe, Linie und Vorstellungskraft helfen Kindern, sich auf eine mehrdimensionale Weise auszudrücken. Wenn wir unsere Kinder ermutigen, Kunst zu erforschen, motivieren wir sie, sich selbst, ihren Körper und eine Vielzahl von Werkzeugen und Techniken zu erforschen. Wir geben ihnen viele Möglichkeiten, sich auszudrücken.
Als Elternteil kannst Du eine Umgebung bieten, in der es sicher ist, zu experimentieren und zu erschaffen. Eine Umgebung, in der Fragen ermutigt werden und Kinder freien Zugang zu den Materialien haben, die sie brauchen. Denke daran: Du tust das nicht, um eine Künstlerkarriere in die Wege zu leiten, sondern um Kinder zu erziehen, die selbstbewusst sind und sich mit ihrer Kreativität wohlfühlen, egal welche Form sie annimmt.
Kleiner Tipp: Das Bemalen von Steinen mit Filzstiften ist eine lustige und kreative Aktivität, welche deinen Kindern bestimmt gefallen wird.
Kunst hilft Kindern, sich zu verbinden
Kunst hilft dabei, eine gemeinsame Basis für Kinder zu schaffen, die sich nicht kennen und die sich für dieselben Dinge interessieren oder auch nicht. Sie kann Menschen aller Altersgruppen, Fähigkeiten und sogar Sprachen helfen, sich in einer gemeinsamen Aktivität zu engagieren.
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Malen lernen für Kleinkinder – mit diesen 3 Schritten [Leitfaden]
Anhand der untenstehenden Schritte kannst Du Deinem Kleinkind das Malen beibringen:
1. Die Hände als Zeichenwerkzeug
Bringe Deinem Kleinkind das Gefühl von Farbe bei und wie sie sich ausbreitet und eine Oberfläche verändert, indem Du seine Hände und Finger das Malwerkzeug sein lässt. Hier ein paar einfache Ideen für Aktivitäten, die Dein Kleinkind ans Malen heranführen:
- Ein Stück Papier in einen Ziplock-Beutel mit ein paar Farbtupfern geben und Dein Baby oder Kleinkind die Farbe auf dem Papier verteilen lassen.
- Essbare Fingerfarbe: Dies kann an den Wänden der Badewanne oder auf Leinwand gemacht werden.
- Autoräder des Spielzeugs durch Farbe rollen lassen
Diese Art des Malens macht unendlich viel Spaß und da es sich um Prozesskunst für Kleinkinder handelt, musst Du Dir nicht das Hirn zermartern, um Dir Ideen auszudenken. Du gibst dem Kind einfach die Farbe und lässt es Spaß haben – ganz einfach. Du kannst diese Art von Malaktivitäten schon mit Deinem Baby machen (wahrscheinlich ab etwa 9 Monaten) und ehrlich gesagt wird auch Dein Vorschulkind sie genießen. Am Anfang werden diese Aufgaben die Aufmerksamkeit Deines Kleinkindes nicht sehr lange fesseln, vielleicht 5-10 Minuten, aber das wird sich mit der Zeit steigern. Wichtig ist hierbei natürlich, dass du auf Buntstifte ohne Schadstoffe zurückgreifst.
2. Lernen, einen Pinsel zu benutzen
Als Nächstes, irgendwo zwischen 18 Monaten und 2 Jahren, wirst Du feststellen, dass Dein Kleinkind einen Malstift gut halten kann und dass es anfängt, mehr Zeit mit kunstbezogenen Aktivitäten zu verbringen, wie z.B. Malbücher, wobei es Malbücher für jedes Alter gibt. Dies wäre ein guter Zeitpunkt, um Deinem Kind den Umgang mit dem Pinsel beizubringen.
In diesem Stadium der Malentwicklung solltest Du Malaktivitäten anbieten, bei denen die Farbe bereits auf der Oberfläche ist, die Dein Kind bemalt. Mit anderen Worten, es muss keine Farbe auf dem Pinsel von einer Palette zu einer Seite tragen, die Farbe ist bereits auf der Unterfläche. Wie der vorherige Schritt ist auch dieser eher prozessorientiert und es spielt keine Rolle, ob sich die Farben vermischen oder ob das Gemalte schön ist oder nicht. Schließlich befindet sich das Kind noch in der Kritzelphase.
Einige einfache Ideen für diese Art von Malaktivitäten sind:
- Bemalen eines Eierkartons, in dem die Farbe bereits enthalten ist
- Malen auf Papier oder Pappe oder Leinwand mit bereits aufgetragener Farbe
- Malen auf Eis mit Farbe, die bereits auf das Eis gespritzt wurde
- Malen mit Wasser
- Eine Schachtel mit Farbe bemalen, die sich bereits darauf befindet
3. Farbe von der Palette auf das Papier übertragen
Sobald Dein Kind weiß, wie Farbe funktioniert und wie man sie mit dem Pinsel verteilt, kannst es anfangen, auf traditionelle Weise zu malen: mit verschiedenen Farben in Farbtöpfen oder auf einer Palette oder einem Teller. Das kann im Alter von etwa 2 oder sogar 3 Jahren sein. Ich würde sagen, fang mit ein paar Farben und einem Pinsel für jede Farbe an, damit das Kind nicht jedes Mal den Pinsel waschen muss, wenn es die Farbe wechseln möchte. Zu Beginn ist es auch eine gute Idee, die Farben ganz nah an das Papier zu halten und ein Stück Butterbrotpapier unter alles zu legen, damit nichts verschüttet wird.
Hier ein paar Ideen zum Bemalen:
- Natürliche Materialien: Tannenzapfen, Stöcke, Felsen, Blätter
- Küchenutensilien: Folie, Backpapier
- Spielzeug: Malautos, Puppen
Neben Pinseln und Wasserfarben eignen sich auch folgende Utensilien zum Auftragen der Farbe:
- Schwämme
- Buntstifte
- Filzstifte
- Wachsmalstifte
- Puschel
- Q-Tips
- Alte Zahnbürsten
- Verschiedene Küchenutensilien (wie Kartoffelstampfer)
Mit diesen Tipps können Kinder das Malen einfacher erlernen
Von den anfänglichen Kritzeleien der sogenannte Kritzelphase über das Ausmalen von Flächen mit Filzstiften bis hin zu fertigen Kinderzeichnungen – mit den folgenden Tipps kannst Du die Malentwicklung Deines Kindes ankurbeln und dabei Dir selbst das Leben leichter machen:
Besorge Dir kleinkinderfreundliche Farben
Als Erstes solltest Du nach Produkten suchen, die als ungiftig oder babysicher gekennzeichnet sind. Wenn sie abwaschbar sind, ist das ein großes Plus. Bist Du selbst künstlerisch veranlagt? Strenge Deine eigenen kreativen Muskeln an, indem Du Farben aus Haushaltszutaten selbst herstellst.
Vergiss Farbtuben
Denke stattdessen an Farbgläser. Dieser geniale Tipp ist so einfach, dass Du Dich wundern wirst, warum Du nicht schon früher daran gedacht hast. Indem Du die Farben in Gläsern für Babynahrung aufbewahrst (oder in anderen kleinen Behältern, die Du gerade zur Hand hast), hast Du die Farben immer griffbereit und kannst sie im Handumdrehen hervorholen. Ein zusätzlicher Bonus ist, dass Du den Abfall auf ein Minimum reduzierst, da Du die Farbe nicht jedes Mal auf einen Pappteller quetschen musst, wenn Dein Kind vom Malfieber gepackt wird, und das Aufräumen danach ist ein Kinderspiel. Setze die Deckel einfach wieder auf, wenn Dein Kind genug hat.
Erschöpfe Deinen Papiervorrat
Neugierige und engagierte Kinder zu haben, ist ein unglaubliches Geschenk. Das bedeutet aber auch, dass die Kleinen beim Erforschen immer wieder Unordnung machen. Bevor Du mit einer Bastelaktivität beginnst, solltest Du den Boden, den Tisch und vielleicht sogar die Wände mit Papier abdecken. Lege alte Zeitungsblätter, Papierschnipsel oder Magazinseiten aus, die Du hinterher ohne weiteres wegwerfen kannst. Roll einfach aus, was Du brauchst, wenn Dein Kleines seinen inneren Picasso erweckt.
Lass Dein Kleinkind mit Stoffen experimentieren
Anstatt alles zu tun, um zu vermeiden, dass Farbe auf die Kleidung Deines Kindes kommt, warum machst Du nicht einfach seine Kleidung zum Mittelpunkt der Bastelaktivitäten? Weiße oder einfarbige Kleidung, wie T-Shirts sind perfekte, kostengünstige Leinwände für eine lustige Malaktion. Außerdem hat Dein Kind ein neues und einzigartiges Outfit, wenn es fertig ist. Schnapp Dir ein paar alte Shirts, schneide sie zurecht und hilf Deinem Kind, ein farbenfrohes Design auszustempeln. Oder lass sie Farbe auf den Stoff tropfen, um ihr eigenes Design zu kreieren.
Bring den Spaß nach draußen
Kunst und Handwerk sind nicht nur etwas für Regentage. Wenn es sonnig und warm ist, kannst Du die Gelegenheit nutzen, um mit Deinem Kleinen etwas Vitamin D zu tanken, indem Du eine Bastelstation im Freien aufbaust. Nachdem Du ein großes Blatt Papier aufgehängt hast, kannst Du mit Strohhalmen Farbe pusten oder mit einem mit Farbe gefüllten Pinsel coole Spritzer machen. Du kannst sogar ein bisschen Natur mit einbeziehen: Erstelle bunte Blattabdrücke, indem du ein paar Blätter auf das Papier klebst und das Kind darüber kritzeln lässt. Auch das Aufräumen ist super einfach. Wenn Du und Dein Kind fertig seid, genügt ein kurzer Spritzer mit dem Schlauch.
Fazit
Als Elternteil gibt es nichts Schöneres und Befriedigenderes, als zu sehen, wie Dein Kleinkind seine Kreativität entdeckt und ausdrückt. Die Welt der Kunst mit ihnen zu erforschen ist eine großartige Möglichkeit, diese Kreativität zu fördern und gleichzeitig viel Zeit miteinander zu verbringen. Dabei ist es nicht wichtig, ob Dein Kleines nur kritzelt oder Flächen ausmalt. Doch für viele kann die Idee von Kunstprojekten für Kleinkinder und insbesondere das Malen eine Quelle der Sorge sein, besonders wenn sie an das Aufräumen denken. Aber ein mit Kunst gefüllter Nachmittag muss nicht stressig sein. Ich hoffe, dass Dir hierbei meine Tipps und Ideen weiterhelfen und Dich inspirieren, Deine eigenen kleinen Van Goghs zu motivieren. Bedenke dabei immer: Kinder, die positive Erfahrungen mit einer Aktivität gemacht haben, sind eher bereit, sich wiederholt mit dieser Aktivität zu beschäftigen. Erlaube ihnen, diesen Prozess vollständig zu kontrollieren. Korrigiere oder kritisiere ihre Arbeit nicht, sondern genieße einfach den Moment mit ihnen. Grundsätzlichen können wir dir allgemein zudem nur empfehlen auf Buntstift Sets von hochwertigen Herstellern zurückzugreifen.
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