Wer mit einem normalen Buntstift versucht auf einer Folie zu malen, wird ein enttäuschendes Ergebnis erhalten. Auf der glatten Folienoberfläche findet nahezu kein Farbabrieb statt. Es gibt nur geringe Farbspuren, welche sich einfach wegpusten lassen. Bei Tinten in Fasermaler sieht das Ergebnis schon deutlich besser aus. Im Handel sind verschiedene Arten von Folienstiften erhältlich, welche zudem auch auf anderen glatten Oberflächen malen. Wie bei normalen Buntstiften unterscheiden sich natürlich auch Buntstifte für Folien in meinem Vergleich, sodass ich die Besten bestimmen kann. In meinem ausführliches Buntstift Set Test kannst du dich übrigens ausführlich über jegliche Art von Buntstiften informieren.
Die besten Folienstifte aus meinem Test
Welche Buntstifte für Folien gibt es?
Inhaltsverzeichnis
Durch unterschiedliche Zusammensetzungen der Tinten können sich Folienstifte sehr voneinander unterscheiden. So sind einige abwischbar, andere nicht. Es gibt sie in vielen unterschiedlichen Strichbreiten von superfein bis zum dicken Marker. Nicht bei allen Folienstiften ist jedoch auch die Farbwiedergabe wie zum Beispiel die Farbbrillanz besonders gut.
Permanent Folienstifte
Grundsätzlich wird bei den Folienstiften zwischen „Permanent“ und „Non Permanent“ unterschieden. „Permanent“ steht für einen dauerhaften Farbauftrag, welcher sich gar nicht oder nur sehr schwer wieder entfernen lässt. Sie sind auch wetterfest, sodass zum Beispiel auf einer außen angebrachten Folie Regen keine Auswirkungen zeigt. Korrekturen sind bei Permanent Folienstiften nachträglich, damit auch nicht mehr möglich.
Non Permanent Folienstifte
Den Permanent Folienstiften gegenüber stehen die Non Permanent Folienstifte, welche löschbar bzw. auswischbar sind. Sie sind auf wasserlöslicher Basis hergestellt, sodass der Farbauftrag sich mit Wasser (feuchter Schwamm) wieder beseitigen lässt. Damit ist auch klar, dass sie nicht wetterfest sind und Regen nicht vertragen. Korrekturen sind also nachträglich möglich. Natürlich kann auch die ganze Folie für eine erneute Verwendung komplett von Farbspuren der abwischbaren Folienstifte gereinigt werden.
Zu den Non Permanent Buntstiften zählen auch einige Modelle, welche ohne Wasser trocken abwischbar sind. Wasser oder nasse Schwämme können je nach Arbeitsumfeld auch unerwünscht sein – anders ausgedrückt ist eine Sauerei nicht auszuschließen. Davon wissen zumindest zahlreiche Lehrkörper zu berichten, welche mit Wasser abwischbare Folienstifte im Unterricht verwenden. Trocken abwischbare Buntstifte haben häufig schon einen kleinen Löschschwamm am Stiftende angebracht.
Was kann ein Folienstift?
Folienstifte werden häufig auch als „Alleskönner“ bezeichnet, da sie nicht nur auf glatten Folien schreiben oder malen. Im Prinzip können sie auch auf anderen glatten Oberflächen – wie Glas oder Porzellan – ihren Farbauftrag hinterlassen. Bei Papier ist jedoch Vorsicht angeraten, da einige Tinten durch das Papier durchschlagen. Die Hersteller geben es in der Regel an, wenn das nicht der Fall ist. Je nach Modell ist ein Farbauftrag auf folgenden Untergründen mit dem richtigen Folienstift möglich:
- Plastik
- Karton
- Overhead-Folien
- Papier
- Metall
- Whiteboards
- Styropor
- Glas und Porzellan
- Keramik
- Holz
- Stein
- Textilien
- CDs, DVDs und Blu-rays
- Beschichtete Oberflächen
- Leder
Umgekehrt kann nicht jeder Filzstift oder Marker auch auf Folien malen. Sie sind in der Regel für Papier ausgelegt, welches schnell die Tinte aufsaugt und trocknet. Bei Folie ist das nicht der Fall, sodass sich kleine Tröpfchen bilden und beim Trocknen eine ungleichmäßige Farbdeckung ergibt. Auch Fineliner versagen auf Folien.
Folienstift werden natürlich hauptsächlich für Folien benutzt, können aber auch auf laminierten Flächen einen sehr guten Farbauftrag hinterlassen. Nicht alle Folienstifte eignen sich auch für Over Head Projektoren (OHP), was besonders für die trocken abwischbaren Folienstifte gilt.
Folienstifte gibt es zum Schreiben (Folienschreiber) oder zum Malen (Folienmalstift), was sich in einer unterschiedlichen Strichbreite darstellt. Es gibt sie von superfein bis zu einer hohen Strichstärke von einigen Millimetern. Dabei gibt es eine Vielzahl an unterschiedlichen Strichstärken, sodass der Übergang von Folienschreibern zu Folienmalern fließend ist. Natürlich stehen je nach Modellserie auch viele unterschiedliche Farben zur Auswahl, sodass die Schreibfarbe auch als Marker nutzbar ist.
Welche Eigenschaften muss ein Folienstift aufweisen?
Da fast alle Folienstifte mit Tinte arbeiten, ist die Zeit zum Trocknen sehr wichtig. Einige Folienschreiber (wie die Lumocolor von Staedtler) trocken in Sekundenbruchteilen, sodass sie auch nicht verwischt werden. Das ist zum Beispiel bei Linkshändern eine Problematik, wenn sie beim Schreiben mit dem linken Handballen über die frisch aufgetragenen Buchstaben der Folienschreiber gleiten.
Eine weitere Eigenschaft, welche sich auch auf das Preisleistungsverhältnis auswirkt (Folgekosten), ist die Nachfüllbarkeit der Tinte. Billige Folienstifte sind häufig Wegwerfprodukte. Die Lumocolor von Staedtler besitzen einen nachfüllbaren Tank, sodass nur Tinte nachgekauft werden muss. Somit sind auch nicht alle billigen Folienschreiber wirklich günstiger, wenn sie jedes Mal neu zu kaufen sind. Auch für die Umwelt sind Wegwerfprodukte aus Kunststoff bedenklich.
Fällt das Wort „Druckausgleich“, denkt vielleicht so mancher an Flugzeugkabinen. Damit wird sogar das Thema auf den Punkt getroffen. Die Tintenbehälter oder Tanks in den Folienstiften können bei Druckveränderungen auslaufen. Deswegen besitzen gute Folienstifte wie die Lumocolor von Staedtler sogar einen automatischen Druckausgleich (Airplane safe). Folienschreiber finden häufig im Business Verwendung und Flugreisen kommen dort sehr häufig vor. Auch solche kleinen Details oder ob ein Folienschreiber ohne Verschlusskappe schnell austrocknet, sind einige Kriterien in meinen Tests mit den Buntstiften für die Folien, um die Besten zu ermitteln.
Natürlich gibt es für Folienstifte im Vergleich zu normalen Buntstiften viele spezifische Kriterien zu testen. Dabei dürfen natürlich nicht die essenziellen Kriterien wie Farbbrillanz, Farbdeckung oder Lichtechtheit zu kurz kommen. Bei Folienschreiber oder Folienstiften spielt auch die Langlebigkeit eine Rolle, welche maßgeblich von der Zusammensetzung der Tinte abhängig ist. Zu diesem Thema sie noch angemerkt, dass viele Folienschreiber für die schnelle Trocknung der Tinte schnell verdunstende organische Lösungsmittel enthalten. Damit dürfen sie nicht in Kinderhände geraten.
In einigen Folienschreibern befinden sich auch Zusatzstoffe wie Xylol und Toluol. Xylole sind leicht entflammbar und wirken gesundheitsschädigend bei Aufnahme über die Haut und die Atemwege. Dasselbe gilt für Toluole. Oft sind diese Inhaltsstoffe schon an ihrem Geruch zu erkennen, welcher vielen bei längerer Tätigkeit mit solchen Folienschreiber Kopfschmerzen verursacht.
Auch bei Folienschreibern ist die Stiftform bzw. Ergonomie wichtig. Da sie für Kinderhände weder empfehlenswert oder gedacht sind, müssen Jugendliche und die Erwachsenen gut damit zurechtkommen.
Tipp:
Einige Folienschreiber (wie zum Beispiel die Lumocolor von Staedtler) sind geruchsarm und ohne Xylole oder Toluole.
Der Umgang mit Folienschreibern
In der Praxis sind Permanent Folienstifte relativ unkompliziert. Ist einmal die Schreibfarbe aufgetragen, bleibt sie dort praktisch für die Ewigkeit. Das ist auch zugleich ein Nachteil, wenn die Tinte an Hände oder Kleidung gelangt. Schon deswegen alleine, sind Folienschreiber tabu für Kinder. Non Permanent Folienschreiber sind zumindest abwischbar. Dadurch geht die Schreibfarbe auch wieder von den Händen oder Kleidung wieder ab. Allerdings muss der Schwamm nach jeder Benutzung auch wieder gründlich ausgewaschen werden, was im Schulunterricht wohl nur mit unterschiedlichem Erfolg funktioniert. Oft ist das Gegenteil der Fall. Dann wird mit dem Schwamm keine Schreibfarbe beseitigt, sondern zudem noch die Reste der letzten Benutzung mitverteilt. Auch an die Hände werden entsprechend bunter.
Einige Folienstifte sind auch trocken abwischbar, bzw. die Schreibfarbe lässt sich mit einem Radierer entfernen. Diese Folienstifte sind auch für Whiteboards zu empfehlen, da auf einer senkrechten Tafel ein nasser Schwamm nur Unheil anrichtet.
Während des Malens oder der Arbeit entstehen oft kurze Denkpausen oder ein Farbwechsel, sodass oft vergessen wird, die Schutzkappe aufzustecken. Hier bieten jedoch viele Hersteller einen Austrocknungsschutz, damit es folgenlos bleibt. Die Lumocolor von Staedtler zum Beispiel können durch das „Dry Safe gemäß Test ISO 554“ sogar tagelang ohne Verschlusskappe offen bleiben, und funktionieren trotzdem weiter. Solche Buntstifte punkten in meinem Vergleich auf Folien auch mit Langlebigkeit.
Mein Fazit zu Buntstiften für Folien
Im Vergleich zu Permanent Markern gibt es bei den Buntstiften für Folien eine viel größere Auswahl an Strichstärken. Allerdings haben Permanent Marker durch die keilförmige Spitze mehr Variationsmöglichkeiten. Je nachdem wie der Permanent Marker gehalten wird, verändert sich die Strichbreite. Als Folienschreiber sind Permanentmarker nicht gut geeignet.
Bei den Buntstiften für Folien muss sich schon beim Kauf die Strichbreite genau überlegt werden. Sie ist auch durch eine andere Haltung des Buntstiftes nicht veränderbar. Meine besten Favoriten aus dem Buntstifte Test für Folien waren eindeutig die Non Permanent Buntstifte, welche sich auch trocken abwischen lassen. Von meinen bisherigen Buntstifte Tests war ich es gewöhnt, eine riesige Farbauswahl vorzufinden. Das ist bei den Folienstiften bei Weitem nicht der Fall. Je nach Modellserie beschränkt sich die Farbauswahl nicht einmal auf ein Dutzend Farben.
Nicht jeder Folienstift malt auf allen Untergründen, sodass bei Staedtler zum Beispiel die Buntstifte genau unterteilt werden. Bei den Folienstiften mit Radierer lässt die Farbe auch trocken beseitigen, allerdings taugen die Radierer am Stiftende nicht viel. Hier empfehle ich, separate Radierer zu kaufen, allerdings nur die Radierer für Bleistifte. Radierer für Buntstifte schleifen die Farbe ab, wodurch die Folien verkratzen! Umso geringer die Strichbreite ist, umso leichter lässt sich die Schreibfarbe wieder entfernen. Am einfachsten gelingt das mit der Strichstärke „superfein“. Superfein hat eine Strichstärke von ca. 0,3 bis 0,4 mm. Danach kommt Fein ab 0,6 mm. Dickere Strichstärken reichen bis 5 mm, lassen sich aber auch mit Radierer nicht mehr so gut entfernen.
Die Lumocolor von Staedtler haben mit ihrer Farbbrillanz, dem Druckausgleich und ihrer Langlebigkeit ein sehr gutes Preis- Leistungsverhältnis. Besonders im Set mit einer Farbauswahl von 6 Stiften, ist das Preisverhältnis noch etwas günstiger.
Buntstifte für besondere Oberflächen
- Buntstifte für schwarzes Papier
- Buntstifte für Papier
- Buntstifte für die Haut
- Buntstifte für Holz